Dornfelder ist eine frühreifende rote Rebsorte, die vor allem in den Weinanbaugebieten Rheinhessen und Pfalz angebaut wird. Die Reben sind wenig anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit betrifft, und liefern gute Erträge. Dornfelder ist empfindlich gegen Frost und Pilzkrankeiten wie Peronospora. Wegen der steigenden Nachfrage nach farbintensiven Rotweinen hat sich der Dornfelder in Deutschland zu einer Modesorte entwickelt. Der Wein aus Dornfelder hat eine schwarzrote Farbausprägung und einen fruchtigen Geschmack. Die Säureausprägung ist recht stark, was an dem hohen Gerbstoffanteil liegt. Aufgrund seiner Charakteristik ist er besonders gut zum Ausbau in Eichenholzfässern (Barrique) geeignet.
Dornfelder ist eine
Neuzüchtung; sie wurde 1955 durch August Herold an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch eine Kreuzung der beiden Sorten Helfensteiner und Heroldrebe gezüchtet. Benannt wurde sie nach Immanuel Dornfeld (1796-1869), dem Gründer der Weinbauschule. Sortenschutz und Zulassung durch das Bundessortenamt erhielt sie 1979 bzw. 1980. Die Sorte wurde nach ihrer Farbintensität selektioniert und wurde ursprünglich als Deckwein angebaut, der als Verschnittpartner von anderen roten Rebsorten eingesetzt werden sollte, um dem daraus gekelterten Wein mehr Farbe zu verleihen. In den vergangenen Jahren wurde er jedoch immer stärker auch sortenrein ausgebaut und ist inzwischen in den unterschiedlichen Qualitätsstufen erhältlich. Gemeinhin gilt der aus Dornfelder gewonnene Wein als flach. Diverse Prämierungen, u.a. bei Weinverkostungen der DLG, deuten jedoch darauf hin, dass der Dornfelder seinen Ruf, nur ein einfacher Rotwein zu sein, teilweise zu Unrecht trägt.
Der Dornfelder eignet sich auch als
Tafeltraube.
Die Anbaufläche in
Deutschland (Stand: 1. März 2004) umfasst 6.621 ha (= 6,5 % der Rebfläche) - 1972 waren erst 124 ha mit der Rebe bestückt.
Synonyme: keine, Zuchtnummer We S 341
Abstammung: Helfensteiner x Heroldrebe

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